Perseidennächte  2018 08 11-13
  
  
  Grüne Perseidenspuren und ein grüner Komet Giacobini Zinner 21P etwas oberhalb des Radianten in der Verlängerung des Himmels W auch bekannt als Sternbild Cassiopeia
  Foto: Max Stollmayer
 
Das Airglow in der Perseidennacht 13.8.2018 im Star Park Hohe Dirn. Jetzt die Augen schließen und etwas Wünschen. Es gab übrigens viel Sternschnuppen mehr als 100 Meteore schätze ich in dieser Sommernacht.

 12. August  um 22:35 Uhr  50 Sek. Belichtungszeit drei parallele Leuchtspuren in der   Nähe des Zenits. Es handelt sich dabei um die chinesischen   Aufklärungssatelliten Yaogan-31 A bis C, 
die im April 2018 gestartet   wurden und wahrscheinlich die Position von Schiffen auf den Weltmeeren   bestimmen. Danke Arnold Barmettler von Cal Sky für die Identifikation. 
  
    Der offizielle Beobachtungsabend am 11. August hatte wieder mehr als 100 Besucher. Leider spielte das Wetter in der ersten Nachthälfte überhaupt nicht mit. In Wolkenlöchern konnten wir wenigstens kurzfristig
    die Planeten Jupiter, Saturn und Mars zeigen. Polaris als Doppelstern war auch noch kurz ein Beobachtungsopbjekt im 55cm Dobson von Justin. Ausdauer wird immer belohnt, nachdem die meisten Gäste wieder
    weg waren, klarte wie immer der Himmel doch noch richtig auf. 
  
    Der Saturn mit einer handvoll Monden Cassiniteilung helles        Äquatorband dunkle Polarzone Licht und Schattenspiel auf Planeten        und den freischwebenden Ringen die trotz tiefer Horizontlage
    bei        600 facher Vergrößerung ein fantastisches Bild zeigten. Jupiter in der Dämmerung mit einigen Strukturen in den dunklen        Äquatorbändern.
    
    Mars mit hellem Süd und Nordpol aber sonst keinerlei Strukturen,        vielleicht hätte ein Filter geholfen
      die Oberfläche war ja schon sehr grell mit 55cm         Lichtsammelvermögen.
    Highlight war für mich nach fast einem halben        Jahrhundert Sterne bewundern die Sichtung des Marsmondes Deimos        nach Mitternacht vom 11. auf den 12. August bei 600facher vergrößerung.
    Mars außerhalb des Bildfeldes damit er nicht blendet. 
  
    Dann den schon sehr hellen Kometen 21P          Giacobini-Zinner  ich schätzte den schon auf 8,0mag. Gesamthelligkeit fantastisch im          Sternenfeld der Cassiopeia mit 150mm Fujinon von Dietmar Hager          
    dem unser Besucher an den Lippen hängen um seinen begeisternden          Ausführungen zu lauschen.
    Im Obsession war deutlich der Staubschweif  des nur 0,5 AE          entfernten  eisigen Gesellen über das gesammte Bildfeld  zu          sehen. 
    
    Der größte Kugelsternhaufen für unsere Breitengrade          Messier 22 im Sternbild Schützen (ca. 10 000LJ Distanz)          mit 30 Bogenminuten Durchmesser atemberaubend bis 600x. Wie der kleine Bruder von Omega Centauri          am Südhimmel. 
    
    Nächstes Objekt der Begierde der Vollmondgroße ca. 600LJ          entfernten Helixnebel NGC 7293. Der planetarische Nebel zeigte sich mit O3          oder UHC Filter sehr kontrastreich. 
    Weiter zum nächsten          sterbenden Stern der sogenannten Skullnebel im Walfisch mit sehr hellem          weißen Zwergstern im Zentrum. Weitere helle Sterne davor oder          dahinter  geben dieser nur 2000 LJ entfernten  abgestoßenen          Sternenhülle einen magischen Anblick. 
    Die Standardobjekte          Ringnebel Messier 57 in beiden Nächten ab 8mm Okular der Zentralstern sichtbar. Im          Baader Binokular eine magische freischwebende Kugel. 
    Der Herkuleshaufen M          13 im Bino ein völlig neues Erlebnis bei dem man nicht gerne von          der Beobachtungsleiter runtersteigt.
    
Auch die große          Schwesterngalaxie in der Andromeda mit Begleitern M 32 und NGC          205 waren für mich der Favorit mit kleiner Vergrößerung und          riesigem Bildfeld im Fujinon. Die Dreiecksgalaxie punktete          wieder klar im 55cm Obsession im klar sichtbaren Spiralen und          vielen in H-Alpha strahlenden Sternentstehungsgebieten.  
  
  - Klar          haben wir auch einen Abstecher zur Whirlpool Galaxie in nur 30          Mio LJ Distanz gemacht. Im Bino wunderschöner dreidimensionaler          Effekt mit dem Begleiter NGC 5195. 
 
  
 
    Dem Stephans Quintett
   NGC 7317, NGC 7318A, NGC 7318B, NGC            7319 und NGC 7320 in 300 Mio LJ Distanz haben wir          auch noch einen Besuch abgestattet. 
  Die Staubbänder in der           Galaxie NGC 7331           in ca. 50 Mio LJ waren sehr deutlich zu sehen.  
  
 
  - Aufnahme vom 12.-13.August im Star Park Hohe Dirn 25cm Newton Helmut Rubik
 
  - Auf Anregung          Dietmars machten wir auch  noch einen Abstecher zum sehr          deutlich roten Carbonstern T Lyr in der Leier den ich das          erstemal im Okular sehen konnte. 
  Der riesige Cirrus Nebel im          Schwan Supernova Überreste, eines vor ca. 8000 Jahren          stattgefundennen Sternentodes, die leuchtend durch den Kosmos          pflügen, war mit O3 und UHC auch einen langen Zwischenstopp          wert. 
  
  Als Abschluß noch winzige Planetarys die mit dem großen          Lichtsammelvermögen von 55 cm bei unseren Augen auch die          Farbzäpfchen ansprechen und im magischen Blaugrün vom          sternenklaren Himmel strahlten. 
  Der Katzenaugennebel im Drachen          (Entf.1500LJ)  bei 600 x  und 20" heller Innenblase ein bisschen          an Hubblebilder erinnernd. 
  Blinking Planetary NGC 6826 2000 LJ          entfernt im Sternbild Schwan blinkt bei kleinen          lichtschwachenTeleskopen, im Obsession keinesfalls und ist bei          600 x eine große grünliche Blase um einen hellen Zentralstern. 
  
  - Bei dem hellsten Meteor aus dem Perseus          konnte ich das erste mal das schnelle Verwirbeln der          nachleuchtenden Meteorspur in der Hochatmosphäre mit meinem 80          mm Feldstecher beobachten.
 
  
    Das Bild von Florian zeigt diesen Boliden. 
  
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          | Early Morning Kaffee vor einem Traumteleskop nach der  Beobachtungsnacht vom 11. auf 12. August | 
          Den Sternen näher auf der Beobachtungsleiter. Dietmar Hager mit Feldstecher der Sonderklasse. | 
           Fujinon 40 x 150 | 
        
        
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          | Beobachterhaube nicht besonders schick aber effizient. | 
          Messier 51 wird noch viel kontrastreicher unter der Beobachterhaube. | 
            Justin beim Verladen mit seinem Himmelsmoped. | 
        
      
    
   
  
   
Fotos: Helmut Rubik, Florian Mitterhuber, Rudi Dobesberger
Canon 6 D / 6 D
  
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